EHRLICHE ARBEIT
Der Liedtext EHRLICHE ARBEIT von Jan Richter wurde bisher nicht vertont.
EHRLICHE ARBEIT
Die Nacht zieht ihren schwarzen Mantel aus
Und ich zieh meine graue Kutte an
Noch vor dem ersten Wecker aus dem Haus
Und unterwegs noch vor der ersten Bahn
Denn früh um fünf muss ich am Bahnhof sein
Dann trudeln dort die Vorortzüge ein –
Es ist kein leichter Job, als Bettler rumzustehen
Zu sehen, wie sie alle in die Firma gehen
Aber eines ist es ganz gewiss:
Ehrliche Arbeit ohne Beschiss
Ja, Morgenstund hat Frühstücksgeld im Mund
Es schlägt den Leuten tierisch auf den Magen
Um diese Uhrzeit so ein armer Hund
Das schafft ein wirklich starkes Unbehagen
Da wirft man schnell paar Groschen in die Mütze
Und schwimmt dann weiter in der rosa Grütze –
Es ist kein leichter Job, als Bettler rumzustehen
Zu sehen, wie sie alle tapfer vorwärtsgehen
Aber eines ist es ganz gewiss:
Ehrliche Arbeit ohne Beschiss
Den Rest des Tages bin ich auf der Meile
Und sammle Spenden auf dem Einkaufsstrich
Ich habe weder Frust noch Langeweile
Die Armen und die Reichen meiden mich
Aber zum Glück gibt es normale Leute
Die haben Mitleid und sind meine Beute –
Es ist kein leichter Job, als Bettler rumzustehen
Zu sehen, wie sie alle eifrig shoppen gehen
Aber eines ist es ganz gewiss:
Ehrliche Arbeit ohne Beschiss
Ich zahle Miete und geh gerne essen
Fahr oft ans Meer und trink nur guten Wein
Aber ich schufte auch, und nie vergessen:
Man muss dynamisch und flexibel sein
In unsrer Branche geht es Schlag auf Schlag
Der Konkurrenzdruck wächst von Tag zu Tag –
Es ist kein leichter Job, als Bettler rumzustehen
Zu sehen, wie sie alle in die Firma gehen
Aber eines ist es ganz gewiss:
Ehrliche Arbeit ohne Beschiss
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