HERBSTLIED
Der Liedtext HERBSTLIED von Jan Richter wurde von Gode Wieduwilt und Andreas Will vertont.
Das Lied gehört zum Repertoire der Jenaer Band Kantenball.
HERBSTLIED
Der Winter ist noch fern. Ein tiefes Blau
Hat sich der Abend von der Nacht geliehen.
Die Tageszeiger ticken ungenau
Und Wolken schneller als Minuten ziehen
Bevor sie weitab auseinanderstieben.
Der Sommer ging,
der Sommer ging –
Und ich bin hiergeblieben.
Welch böser Traum hat mich hierher verschlagen
Wo tote Blätter durch die Straßen wehen
Wo blasses Volk mit hochgezognem Kragen
Verzweifelt eilt, die Tage zu bestehen.
An alle Mauern steht mit Staub geschrieben:
Der Sommer ging,
der Sommer ging –
Und ich bin hiergeblieben.
Wann wach ich auf in meinem wahren Land
Geweckt vom Tosen einer ungestümen See
Wie schwerelos, jonglier mit leichter Hand
Wilde Orangen. Blütenschnee
Umwirbelt mich in einer Welt von Tagedieben
Wo Sommer ist,
wo immer Sommer ist –
Doch ich bin hiergeblieben.
Der Winter ist noch fern. Ein tiefes Blau
Hat sich der Abend von der Nacht geliehen.
Die Tageszeiger ticken ungenau
Und Wolken schneller als Minuten fliehen
Von nichts als ruhelosem Wind getrieben.
Der Sommer ging,
der Sommer ging –
Und ich bin hiergeblieben.
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